„Wen viele fürchten, der muss viele fürchten.“
– Publilius Syrus –
Mitarbeiterführung
Im Rahmen meines Coachings treffe ich immer wieder auf Führungskräfte, welche aufgrund vermeintlich mangelnder Motivation oder Zerstreutheit der Mitarbeiter oft über Jahre hinweg einen Führungsstil ausprägten, der primär über Tadel agiert. Folglich entsteht eine angespannte Atmosphäre, in welcher der Vorgesetzte nur noch als strafende Instanz erlebt und gemieden wird. Dieser wiederum erlebt die Mitarbeiter immer mehr als distanziert und unmotiviert, was seinen Führungsstil des Tadels weiter verstärkt (siehe XY-Theorie nach McGregor). Ein Teufelskreis entsteht, welcher vorrangig durch Gefühle der Angst, Scham, Schuld und Resignation auf Seiten der Mitarbeiter und Wut, bzw. Frustration auf Seiten des Vorgesetzten geprägt ist. Wichtige motivationale Prozesse der Firmenidentifikation, der Freude und des Stolzes werden so verhindert. Einen Ausweg bietet das emotionsfokussierte Führen, welches Führungskräfte schult über eine Erhöhung ihrer emotionalen Intelligenz (EQ) eigenes emotionales Erleben besser zu lesen, zu verstehen und einzusortieren sowie selbiges bei den Mitarbeitern zu tun. In Kombination mit einem Kommunikations- & Konfliktlösetraining ermöglicht dies eine Verhaltensänderung der Führungskraft, welche sich primär durch eine weniger strafende und zugewandte, interessierte Grundhaltung den Mitarbeitern gegenüber auszeichnet. Was anfänglich mit einem Zeitinvestment verbunden ist, wird langfristig viel Zeit einsparen, da die Mitarbeiter eine stärkere Eigenmotivation entwickeln und weniger kontrolliert werden müssen. Es kommt zu einer stärkeren Identifikation mit dem Unternehmen, bzw. der Abteilung sowie zu positiverem emotionalen Erleben auf beiden Seiten, was sich letztlich auch in einer Reduktion des Stresserlebens und der Ausfallzeiten bemerkbar macht.
